BLV München

Der erste Streckenflug - Das erste Mal vom Platz weg
Mai 31, 2023

Der erste Streckenflug- Das erste Mal vom Platz weg

Der Plan an diesem Pfingstwochenende war von Königsdorf nach Ohlstadt und wieder zurück zu fliegen. Insgesamt sind das ziemlich genau 50 Kilometer. Da es über Königsdorf bis zum Benediktenwand „blau“ war, wollte ich aus der Winde zum Blomberg und mich dann an den Wolken über die Benediktenwand, Jochberg, Rabenkopf und Heimgarten nach Ohlstadt „hangeln“.

Ich startete um 14 Uhr und konnte mich tatsächlich durch den Wind, welcher mich nach Südwesten versetzte, in Richtung Blomberg kurbeln. Da war ich schon recht glücklich, denn alle sind aus der Winde sofort wieder zur Landung gekommen. Als ich dann auf der Hälfte zum Blomberg auf 1.900 Metern war nahm ich Kurs auf den Blomberg und flog ab. Unsere LS3 hatte ich im Bart getroffen und sie nahm ebenfalls Kurs auf die Ostseiten vom Blomberg. Ich flog der LS3 hinterher mit ca. 100 Metern mehr Höhe. Über dem Blomberg befand ich mich in 1.600 Metern, als es in meinem Kopf anfing zu rattern: „Wenn ich hinterm Blomberg nichts finde und mich verbastel, dann sitze ich in Lenggries.“ Eventuell wäre man noch nach Benediktbeuern oder Greiling oder gar bis Königsdorf gekommen, allerdings hatte ich die Stimme vom Fluglehrer im Ohr, der sagte: „Die Bedingungen sind nicht optimal. Erzwinge nichts.“ Da weiterfliegen bzw. Suchen für mich eben dies darstellten drehte ich ab und flog noch einmal die Hänge an der Nördlichen Seite an. Da ging auch nichts und so nahm ich Kurs auf Königsdorf. Es war weiterhin Blau und ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich es bis zur Benediktenwand schaffen würde. Da waren zwar Wolken, aber zu denen musste man erstmal hin. Ich flog dann zwischen dem Blomberg und Königsdorf entlang und war schon etwas enttäuscht, dass es nicht klappen würde.


Als ich dann nach längerer Zeit doch auf der Nordöstlichen Seite des Blombergs auf 1.900 Metern war (davor hatte ich schon überlegt zur Landung zu gehen und es gut sein zu lassen), traf ich unsere ASW27 in der unser Youngster und Jugendleiter Julius saß. Als wir miteinander kurbelten und ich eine Wolkenstraße über die Vorberge nach Ohlstadt erkannte, dachte ich mir ob ich

die ASW27 fragen sollte, ob wir auf die Quatschfrequenz gehen und es probieren sollten. Kaum hatte ich den Gedanken fertig gedacht hörte ich Julius im Funk genau das vorschlagen. Also ging’s los in Richtung Benediktenwand. Es war wirklich ein ganz neues Gefühl und ich war doch sehr aufgeregt und konzentriert. Julius erkundigte sich immer wieder nach mir und dann ging’s

eigentlich recht schnell. Als wir dann schließlich etwas südlich von Ohlstadt waren, kurz vor der Hohen Kiste, merkte ich, dass sich die Blase meldete. Ich glaube, die doch recht lang anhaltende Aufregung hatte dazu beigetragen. Wir flogen dann mit 2.400 Metern über Ohlstadt direkt nach Königsdorf ab und dann war es geschafft.

Nach einer sicheren und sanften Landung waren wir zurück in Königsdorf, dem Schein wieder ein Stück näher und super happy. Die Stimmung, vor allem in der Jugend vom Verein, ist wirklich super und sehr unterstützend.



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